Dieser Artikel wurde ursprünglich auf einem anderen Blog von mir veröffentlicht, den ich aber im Sommer 2018 geschlossen habe. Da ich den Artikel aber nicht verlieren möchte, lade ich ihn hier erneue hoch. Der beschriebene GUE Tec 1 Kurs hat im November 2012 in Kroatien bei KrnicaDive stattgefunden. GUE Instructor war Richard Walker aus Großbritannien.
Anreise
Nach langem Warten, viel Arbeiten und einer sehr hartnäckigen Erkältung war es nun endlich soweit! Am 17.11.2012 stand die Anreise nach Kroatien für den GUE Tec 1 Kurs auf dem Programm. Wir trafen uns um 08:00 Uhr bei mir zuhause und beluden das Auto mit den „Kleinigkeiten“, die man so für einen Tec-Kurs benötigt. Unter anderem waren dann 5 x D12 und 4 x 80 cuft Stages im Auto verladen. Nachdem alles sicher verstaut war, ging es los.
Die Route führte uns über die A8, Stuttgart, Ulm, München nach Salzburg. Von dort aus einmal durch Österreich über die Tauernautobahn und den Karawankentunnel (Blockabfertigung). Anschließend standen noch Slowenien und ein kleiner Teil Kroatien an. In allen drei Ländern mussten wir Maut bezahlen … aber in allen drei Ländern waren die Autobahnen wirklich topp in Schuss. Denke da können wir uns in Deutschland noch ein bisschen was abschauen!
Nach 11 Stunden Fahrt sind wir dann auch in Krnica, Kroatien angekommen. Dort trafen wir uns mit Maurizio, dem Chef von Krnica Dive, auf ein erstes Bier und eine kurze Einführung in den Ablauf der kommenden Tage. Im Anschluss bezogen wir noch unser Appartement. Die Wohnung war zwar nicht groß, aber mit zwei Schlafzimmern (jeweils 2 Betten), einem Wohn-/Essbereich und einem Bad völlig ausreichend ausgestattet. Auch konnte sich die Ausstattung der Küche sehen lassen. Und ein klarer Pluspunkt war das kostenlose W-Lan in der Wohnung. Das hatte ich auch nicht erwartet!
Mit Maurizio haben wir uns dann für den kommenden Tag an der Tauchbasis verabredet.
Krnica
Krnica liegt in Istrien, Kroatien. Es ist ein Dorf mit rund 300 Einwohnern. Die nächst größere Stadt ist Pula. Der Ort ist in zwei Bereiche unterteilt: Zum einen der Ort selbst und zum anderen der Hafen (Luka Krnica). Dieser liegt ca. 2,5 km vom eigentlichen Ort entfernt. Mit dem Auto ist man knappe 5 Minuten auf einer ab und an „serpentinischen“ Straße unterwegs. Der Hafen selbst besteht dann aus 10 Häusern und es liegen sehr viele kleine Fischerboote im Wasser. Direkt am Hafen befindet sich auch die Tauchbasis.
Die Tauchbasis – Krnica Dive
Die Tauchbasis ist klein und übersichtlich aber super organisiert. Im Wesentlichen besteht sie aus einem großen Raum, in dem man seine Ausrüstung lagern kann und in dem die Flaschen deponiert werden. Auf der linken Seite im hinteren Bereich, befindet sich noch eine Dusche, ein WC und eine kleine Küche. Rechts daneben befindet sich der Kompressorraum mit einer beachtlichen Sammlung an Speicherflaschen.
Zur Basis gehören zwei Boote, die direkt im Hafen vor Ort liegen. Eines der beiden Boote hatten wir komplett für uns während des Kurses.
In der Basis kann man von Luft bis Trimix alles füllen. Die Jungs sind wirklich fix, was das Füllen angeht. Auch der Service war super!
Erster Tauchgang
Am Sonntag wollten wir einen ersten Tauchgang vom Strand aus durchführen um uns für Salzwasser auszubleien, und alle Übungen aus dem GUE Fundamentals Kurs noch einmal zu wiederholen.
Von der Basis aus ist man mit dem Auto in 2 Minuten an einem felsigen Strandabschnitt, der zum Tauchen frei gegeben ist. Nach dem Setzen der Boje haben wir kurz alle Übungen (Basic 5, Valve Drill und S-Drill) wiederholt, bevor wir uns noch ein wenig am Tauchplatz umgeschaut haben. Was uns direkt aufgefallen war, sind die Patronen, die man während des Tauchgangs gefunden hat. Sowohl leere Hülsen als auch Patronen mit Projektil lagen auf dem Meeresboden.
Wie sich nach einem Gespräch mit Maurizio später herausstellte, wollte eine Gruppe Widerstandskämpfer den Hafen von den Nazis zurück erobern. Eines der Boote lief dabei auf eine Miene und wurde im wahrsten Sinne des Wortes zerrissen. Daher findet man wohl auf einer sehr breiten Fläche noch immer Munitionsreste, die von diesem Boot stammten.
Abends kam dann auch unser Tauchlehrer Richard Walkeran. Nach einer kurzen Begrüßung und einem kurzen Zeitplan für den kommenden Tag, sind wir alle direkt ins Bett gefallen! Denn immerhin stand ein GUE Kurs in den nächsten 6 Tagen auf dem Programm … und das versprach anstrengend zu werden!
Tag 1
Montag, 19.11.2012, erster Kurstag. Wir trafen uns um 09:00 Uhr in unserem Appartement für eine kurze Vorstellungsrunde und den ersten Theorieblock. Neben meinem „Mitschüler“ Mike S. und unserem GUE-Tauchlehrer Rich Walker war auch noch ein Intern aus Ungarn dabei, Zsolt. Interns sind Tauchlehreranwärter, die sich in Ausbildung befinden, in unserem Fall als Tec 1 Tauchlehrer.
Wie jeder GUE-Kurs begann auch der Tec 1 mit einer kurzen Einführung, was ist GUE und welche Ausbildungsrichtungen gibt es? Neben dem Tec-Programm hat uns Rich noch einmal die Rec-Kurse ein wenig näher gebracht. Auch der Hinweis auf das Project Baseline und die GUE-Mitgliedschaft durfte nicht fehlen.
Field Drills
Da es im November in Kroatien bereits um 17:00 stockdunkel ist, haben wir den Ablauf des Kurses ein wenig umgestellt, und direkt mit den ersten beiden Field Drills losgelegt. Field Drills sind Trockenübungen, die zu einem bestimmten Thema erst einmal an Land stattfinden.
Dazu fuhren wir die 2,5 km bis zur Tauchbasis, wo wir dann auf dem Vorplatz eine 1-stündige Einführung in das Leineverlegen mit einem Reel bekommen haben. Anschließend folgte direkt der zweite Field Drill zu einfachen Ventilfehlern. Am ersten Tag würden uns nur die ersten Stufen abblubbern – diese wären dann entweder unter Wasser reparierbar oder nicht.
Zum Mittagessen wurden wir von der Tauchbasis mit einer leckeren Nudelpfanne versorgt, die eine gute Grundlage für den anstehenden Tauchgang geliefert hat.
Nach der obligatorischen Überprüfung der Taucherausrüstung durch unsere beiden Instructoren, ging es dann zum „Strand“ von wo aus der erste Tauchgang statt finden sollte.
Tauchgang Nr. 1
Der erste Tauchgang diente dazu unseren Kenntnisstand aus dem Fundi zu überprüfen. Entlang eines Leinenabschnittes durften wir nacheinander alle Flossenschläge demonstrieren, gefolgt von rückwärts schwimmen und dem Helicopter-Turn.
Nachdem das alles gut geklappt hatte, durften wir noch einen Valve-Drill und einen S-Drill demonstrieren.
Tauchgang Nr. 2 bis Nr. 4
Im Folgenden waren wir pro Tauchgang zwischen 30 und 40 min unter Wasser. Neben einer allgemeinen Aufgabe, alle 10 min unseren Flaschendruck zu kontrollieren, wurden pro Tauchgang mehr und mehr Aufgaben gestellt. Begonnen hat jeder Tauchgang damit, dass einer von uns beiden mit dem Reel Leine verlegen durfte.
Wie bereits im Trockenen geübt, sind dann nach und nach die Ventile „kaputt“ gegangen. Sprich man hat sich die entsprechende Seite selbst zugedreht, seinem Partner signalisiert, dass es blubbert, und dieser hat sich dann um das Problem gekümmert. Entweder konnte die defekte erste Stufe repariert werden oder nicht.
Zwischendurch mussten wir noch die Maske abgeben und auf die Backup-Maske wechseln. Beim letzten Tauchgang gingen bei Mike dann beide Ventile kaputt, sodass er beim Aufstieg an meinem Long Hose hing.
Alles in allem waren wir an diesem ersten Tag fast vier Stunden im Wasser.
Nach einer schnellen Dusche und einer zweiten Theorieeinheit zu Gas Management, sind wir vier noch in die Pizzeria Luna im Nachbarort eingekehrt.
Ein gelungener Start in den ersten Tag!
Tag 2
Der zweite Tag begann nach einem ausgiebigen Müsli-Frühstück um 09:00 Uhr an der Tauchbasis. Das Thema „Valve-Failures“, mit dem wir uns im Ansatz gestern schon beschäftigt hatten, wurde heute noch ein wenig intensiviert. Und die Stageflasche, die wir gestern beim Tauchgang zwar schon dabei hatten, aber noch nicht genutzt haben, sollte heute auch näher in den Fokus rücken.
Field Drills
Da es draußen noch ein wenig frisch war, haben wir es uns mit einer D12 auf einer Bank in der Tauchbasis gemütlich gemacht. Gestern hatten wir bei den „Valve Failures“ nur die Option, dass eine der ersten Stufen einen Defekt hat. Heute wurde dann auch noch die Brücke und die Flaschen-O-Ringe mit in die Übung einbezogen. Für uns war hier der Unterschied, dass wir uns zusätzlich zu der Seite, auf der wir dachten, dass es blubbert, auch noch die Brücke zudrehen mussten. Und wie gestern auch, musste man sich eigentlich nur kurz um seine Ventile kümmern … die Arbeit hatte dann der Tauchpartner: Aus welchem Automat atmet er? Wo blubbert es? Ist es die erste Stufe? Kann man es unter Wasser reparieren oder nicht? Jeder durfte dann vier Mal „verwundeter Taucher“ und „Helfer“ spielen.
Nach einer kurzen Pause kamen wir dann zu unserer Stageflasche. Gegenüber dem Fundamentals Kurs ist dies ja ein völlig neues Teil in der Konfiguration. Hier übten wir auch die genauen Schritte beim Wechsel vom Rückengas auf das Dekogas.
Da wir sehr gut in der Zeit lagen, gab es bereits um 11:30 Uhr leckeres Mittagessen von der Tauchbasis.
1. Tauchgang
Genau wie gestern ging es heute auch wieder an den Strandabschnitt für ein paar Übungstauchgänge. Da Rich gestern noch nicht 100%ig mit unseren Flossenschlägen zufrieden wir, durften wir zu Beginn beide noch einmal den Modified Frog- und den Modified Flutter-Kick üben. Im Anschluss noch den obligatorischen Valve- und S-Drill.
Zsolt hat uns dann den Wechsel vom Rückengas auf die Stageflasche demonstriert. Im Anschluss durften wir dann wechseln.
Neben der Aufgabe von gestern, alle 10 min unseren Druck zu kontrollieren, bekamen wir eine neue Aufgabe dazu: Bevor wir auftauchten, mussten wir eine Boje setzten. Wann und wo war egal. Die einzige Vorgabe war, dass die Boje vor uns an der Wasseroberfläche sein musste.
2. und 3. Tauchgang
Für den zweiten und dritten Tauchgang, durfte auch meine „Lieblingsaufgabe“ unter Wasser wieder erfüllt werden: Leine verlegen. Unsere Vorgabe war, dass wir von der Bojenleine aus, 10 Minuten lang Leine verlegen sollten. Allerdings haben wir die 10 min nicht erreicht. Vorher hat schon ein Ventil abgeblasen. Das heißt, anhalten, Ventil(e) zudrehen, und dem Partner signalisieren. Dieser musste dann entscheiden, ob der Tauchgang abgebrochen wird, oder nicht. Auf dem Rückweg hat es dann auch IMMER noch den zweiten Taucher erwischt 🙂 Falls einer von uns mal nicht 100% aufmerksam war und auf seinen Budddy geachtet hat, haben die Tauchlehrer sofort reagiert. Ich hatte eh schon eine defekte linke Seite, und dann fängt auch noch rechts an zu blubbern: Hier war dann die einzige Möglichkeit, dem Tauchpartner Out-of-Gas zu signalisieren.
Gut bei diesen Tauchgängen war immer zu wissen: Welche Ventile sind bei mir defekt (d.h. geschlossen) und welche bei meinem Tauchpartner!
Nach jedem Ventilproblem wurde die Situation kurz „eingefroren“. Das heißt, wir stoppten kurz, und einer der Tauchlehrer hat uns die Ventile wieder geöffnet. Das heißt, wir waren nie mit geschlossenen Ventilen unterwegs!
Aufstiege waren dann immer an der Bojenleine mit Wechsel auf die Stageflasche beim 6m Stopp. An der Oberfläche gab es eine kurze Besprechung und ab ging’s zum nächsten Tauchgang.
4. Tauchgang
Der vierte Tauchgang hat das Ganze dann auf die Spitze getrieben. Neben dem Leineverlegen standen wieder diverse Ventilfehler an. Am Ende waren bei mir wieder alle Ventile defekt, d.h. ich hatte meinen kompletten Gasvorrat verloren – daher hing ich am Long Hose von Mike. Das Reel haben wir in diesen Situationen immer zurück gelassen und sind der Leine entlang bis zur Boje getaucht.
Auf dem Rückweg entlang der Leine wurde mir dann angezeigt, dass ich meine Maske abgeben sollte. Dies habe ich auch getan und wurde dann in Richtung Leine geführt. Diese sollte ich greifen und mich zum Ausgang zurück tasten. Mike ging es ähnlich: Auch er durfte kurz nach mir seine Maske abgeben. D.h. ich hing bei ihm an der Gasversorgung, wir hatten beide keine Masken auf und haben uns dann ca. 3-4 Minuten entlang der Leine zurück zur Boje getastet! Das war mal eine sehr interessante Erfahrung. Kurz vor der Boje bekamen wir dann unsere Masken zurück. Der Aufstieg verlief mit Stagewechsel ohne Probleme.
Alles in allem waren wir wieder über vier Stunden im Wasser!
Theorie und Schwimmtest
Nach dem Versorgen der Ausrüstung gab es einen weiteren Theorieblock, den wir bearbeitet haben. Um 18 Uhr holte uns dann Maurizio für den Schwimmtest ab. Dazu fuhren wir knappe 30 Minuten durch die Nacht (ich glaube es war dann Pula – ich bin mir aber nicht sicher). Der Schwimmtest fand dann in einem Wellnessbereich eines 4* Hotels statt 🙂 Hin, umziehen, kurz warm duschen, Streckentauchen, die 375m schwimmen, duschen, umziehen und wir waren schon wieder fertig!
Den Abend haben wir dann in einem sehr leckeren Fischrestaurant ausklingen lassen. Wir waren alle überfressen und wollten nur noch ins Bett 😀
Vier weitere Tage standen noch auf dem Programm …
Dritter Kurstag
Auch der dritte Kurstag begann entspannt um 09:00 Uhr an der Tauchbasis. Wir begannen direkt damit unsere Ausrüstung zusammen zubauen und alles für den anstehenden Tauchgang vorzubereiten. Rich hatte uns am Vorabend schon „vorgewarnt“, dass der Schwerpunkt heute bei den Aufstiegen liegen wird.
Bevor wir aber ins Wasser durften, stand noch ein Field Drill an: Gas sharing auf Deko. Sprich einer von uns hat (aus welchem Grund auch immer) sein komplettes Deko-Gas verloren. In diesem Fall muss der Tauchpartner einspringen und mit Dekogas aushelfen. Wie genau das funktioniert, durften wir in der folgenden Stunde üben. Hierzu gab es an den „Anrödeltischen“ der Tauchbasis im Abstand von 1 m Markierungen mit 21 m, 18 m, 15 m, 12 m, 9 und 6 m. Unsere Übung begann dann bei 21 m. Wir hangelten uns dann mit einer Stageflasche Schritt für Schritt die einzelnen Dekostufen empor, bis wir bei 6 m ankamen. Zwischendrin musste immer Gas abgegeben werden und die Stopps dementsprechend angepasst.
Anschließend beluden wir dann das Boot mit jeweils einer D12 (EAN32) und einer 80 cuft Stage (EAN 50). Kurz vor dem Start bekamen wir von Rich noch eine kurze Einführung in das Tauchen von Booten aus. Wir gingen darauf ein, wann und wie das GUE EDGE angepasst werden kann, und wo welche Equipment-Checks erfolgen. Und dann ging es los.
Maurizio hat in Landnähe eine Shotline auf 30 m platziert, an der unsere Ab- und Aufstiege erfolgen sollten. Unsere Vorgaben für den Tauchgang waren, dass wir auf 30 m maximal 10 min Leine verlegen sollten und dass vor uns eine Boje die Oberfläche erreicht haben muss. Unter Wasser konnte natürlich wieder alles mögliche passieren … und so kam es dann auch!
1. Tauchgang
Beim ersten Abtauchen ist mir auf ca. 9 m aufgefallen, dass um Mike herum Leine im Wasser schwimmt. Wir haben den Abstieg unterbrochen und ich konnte feststellen, dass sich sein Reel ein Stück weit abgewickelt hatte. Also Reel kurz abgeclippt, Leine wieder aufgewickelt, und weiter ging es abwärts. Kleiner Nachteil war aber, dass wir schon 5 min auf der Uhr hatten , als wir auf 30 m ankamen. D.h. wir hatten nur noch 5 min Zeit Leine zu verlegen, bevor wir die maximale Zeit zum Umkehren erreicht hatten. Wir waren noch nicht ganz 5 min unterwegs und schon ging es wieder mit Valve Failures los. Sowohl bei Mike als auch bei mir…
Daher sind wir dann zurück zur Shotline und haben dort den Aufstieg eingeleitet. Auf 21 m wechselten wir auf das Dekogas und haben den Aufstieg in 3 m Schritten fortgesetzt. Die letzten 5 m sollten wir dann in 1 m Schritten zurück legen. Für den ersten Aufstieg aus der „Tiefe“ hat es ganz gut geklappt, wobei wir direkt darauf hingewiesen wurden, dass unser Aufstieg von 30 auf 21 m zu langsam war. Daher gleich wieder runter für den nächsten Versuch!
2. Tauchgang
Da unser „Problem“ beim ersten Tauchgang auf 30 m so groß war, dass wir uns entscheiden hatten, das Reel einfach liegen zu lassen, konnten wir beim zweiten Tauchgang direkt dort mit Leineverlegen weitermachen, wo wir bei Tauchgang 1 aufgehört hatten. Und natürlich hat es bei uns wieder aus allen Ventilen und ersten Stufen geblubbert. Am Ende musste ich das Out-of-Gas-Zeichen geben, da beide Seiten defekt waren. Daher ging es an Mikes long hose zurück zur Shotline und ab nach oben. Auf 21 m wechselte dann ich als erster auf das Dekogas um den long hose wieder abgeben zu können. Der Tauchgang – und vor allem der Aufstieg – lief schon deutlich besser. Wir konnten beide besser die Tiefe halten, wodurch wir immer auf gleicher Höhe waren. Und auch der Tipp von Rich, einen „Deco Captain“ zu benennen, hat direkt gefruchtet!
3. Tauchgang
Nach einem kurzen Briefing an der Oberfläche, ging es direkt wieder runter auf 30 m. Dort sollten wir dann das Reel einsammeln, und es dieses Mal auf alle Fälle mit hoch bringen … egal was passieren sollte 😉
Natürlich gab es auf Tiefe wieder die obligatorischen Valve Failures. Das Neue an diesem Tauchgang war dann aber, dass mir auf 21 m, gerade als ich auf die Stageflasche wechseln wollte, der Deko-Regler kaputt ging! Dies bedeutete, dass wir uns Mikes Dekogas auf dem Weg nach oben brüderlich teilen mussten. Auf dem einen Stopp durfte ich Dekogas atmen, beim nächsten Mike, dann wieder ich, usw. Die 9 und 6 m Stopps haben wir verlängert um die Deko optimal anzupassen. Natürlich mussten wir auch bei diesem Tauchgang eine Boje setzen, was dann doch zu ein wenig Stress unter Wasser führte: Dekozeiten einhalten, Aufstiegsgeschwindigkeit kontrollieren, Gaswechsel korrekt ausführen, Boje bereit machen, Boje schießen …
Gefühlt fand ich den dritten Tauchgang ziemlich anstrengend, wobei unser Tauchlehrer doch sehr angetan war, was wir da so angestellt haben … so täuscht man sich, wenn man voll in Action ist 🙂
Das Boot hat uns dann zurück zur Basis gebracht, wo wir noch unsere Ausrüstung versorgt haben, und die Flaschen zum Füllen abgegeben haben. Was leckeres zu Mittag gab es natürlich auch wieder!
Da wir wirklich sehr gut in der Zeit lagen, was die Kursinhalte anging, haben wir uns dazu entschieden, am Nachmittag noch vier Stunden Theorie einzuschieben. Dazu trafen wir uns nach einer kleinen Pause wieder bei uns im Appartement. Um 21 Uhr lagen wir alle im Bett … der nächste Tag sollte spannend werden: Das erste Mal mit Trimix tauchen!
Im zweiten Teil beginnen dann die Trimix-Tauchgänge. Hier kommt Ihr zu Teil 2: Kursbericht GUE Tec 1, Teil 2 (Trimix)