Beim Tauchen im offenen Meer oder bei Strömung ist es immer sinnvoll mindestens eine Boje mitzuführen. Besser sind natürlich zwei oder drei; denn je größer der „Leuchtpunkt“, desto leichter wird man im Fall des Abtreibens vom Boot gesehen. Kleine Bojen kann man noch gut in der Tasche des Trockentauchanzugs verstauen. Bei größeren Bojen oder Hebesäcken wird das schon schwieriger.
Hierfür gibt es von einigen Herstellern ein so genanntes Storage Pack, das an der Rückenplatte montiert wird und zum Verstauen größerer Bojen gedacht ist.
Wie ein solches Storage Pack befestigt wird, und was man vielleicht beachten sollte, möchte ich Euch im heutigen Artikel vorstellen.
Befestigung des Storage Pack an der Rückenplatte
Viele Rückenplatten haben neben den beiden Löchern in der Falz, mit deren Hilfe die Flaschen befestigt werden, noch andere Löcher. Hier auf dem Bild sind zum Beispiel sehr gut die Löcher an den Seiten der Platte gut zu erkennen. An diesen acht Löchern wird das Storage Pack, mit Hilfe der mitgelieferten Schrauben, befestigt.
Hinweis: Die hier gezeigt Rückenplatte ist vom Hersteller Halcyon. Andere Platten können hier natürlich was die Löcher angeht, abweichen. Darauf solltet Ihr vor dem Kauf eines Storage Packs achten!
Schrauben
Die mitgelieferten Schrauben bestehen aus einer Schraube mit Schlitz, für den Schraubenzieher und einer Mutter, mit einer abgeflachten Seite (auf dem Bild rechts zu sehen).
Hier gibt es immer mal wieder die Frage, wie rum man die Schrauben anbringen sollte? Die Schraube mit Schlitz nach vorne oder nach hinten? Hintergedanke ist der, dass der Schlitz evtl. den Trocki an der Kontaktstelle aufscheuern könnte.
Meine Lösung:
Ich persönlich handhabe es so, dass ich die geschlitzte Schraube von hinten an die Rückeplatte anschraube. Damit liegt die abgeflachte Mutter vorne.
Ich konnte bisher weder am Wing noch am Trockentauchanzug irgendwelche Stellen entdecken, an denen eine der Schrauben gescheuert hätte!
Von daher gibt es hier wohl keine richtige oder falsche Lösung.
Die unteren beiden Schrauben
Wie Ihr sicherlich auf den ersten beiden Bildern gesehen habt, gibt es sowohl acht Schrauben als auch acht Löcher um das Storage Pack zu befestigen. Jeweils drei Löcher liegen auf den beiden Seiten der Rückenplatte. Die beiden anderen Löcher liegen im unteren Teil.
Und hier stellt sich nun die Frage: Das Storage Pack hier auch verschrauben, oder nicht?
Hintergrund ist folgender: Wie Ihr auf dem Bild gut erkennen könnt, befindet sich oberhalb der beiden Befestigungslöcher das Loch in der Falz zur Befestigung der Flaschen. Schraubt Ihr das Storage Pack nun hier unten an, ist es sehr sehr schwierig die Flügelmutter unter dem Storage Pack auf den Bolzen der Flaschenschellen zu schrauben und somit die Flaschen zu fixieren.
Lösung 1:
Ihr lasst die unteren beiden Schrauben einfach weg. Wie auf dem Bild oben zu sehen könnt Ihr dann den unteren Teil des Storage Packs leicht anheben und habt somit einen guten Zugang zum unteren Loch in der Falz.
Lösung 2:
Ihr verwendet zwei Stück Gummileine um das Storage Pack flexibel zu befestigen. Hierfür bieten sich die so genannten Shock Loops an. Somit ist das Storage Pack zwar befestigt, kann aber noch angehoben werden, um an die Verschraubung der Flasche zu kommen.
Ich habe bei mir einfach die beiden unteren Schrauben weg gelassen. Weder stört es, noch ist die Boje im Storage Pack schlechter zu erreichen.
Warum ein Storage Pack?
In der Einleitung hatte ich es bereits erwähnt: Wenn es darum geht eine große Boje oder einen Hebesack zu verstauen, sind die Storage Packs optimal dafür. Durch die große Öffnung im unteren Bereich lassen sich die Packs leicht packen. Und wenn die Boje benötigt wird, lässt sich diese einfach aus dem Pack heraus ziehen. Wie genau eine Boje gefaltet werden sollte, werde ich in einem kommenden Artikel genauer beleuchten.
Hinweis: Bevor Ihr Euch ein Storage Pack zulegt, vergleicht mal ein paar Hersteller. Es kommt nicht immer auf den Preis an. Ich habe neulich von einem Storage Pack gelesen, das im unteren Bereich deutlich enger geschneidert ist, als ein anderes. Damit wurde das Ziehen der Boje unter Wasser doch um einiges schwieriger!
Der hintere D-Ring am Schrittgurt
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch ganz kurz auf den hinteren D-Ring am Schrittgurt eingehen:
Wenn Ihr eine Boje oder einen Hebesack im Storage Pack deponiert, solltet Ihr Euch vorher vergewissern, dass der D-Ring nicht zu weit an der Rückenplatte sitzt.
An diesem D-Ring wird der Boltsnap Karabiner der Boje befestigt um diese zu sichern. Sitzt der D-Ring nun zu weit oben in Richtung Rückenplatte kann es sein, dass Ihr den Boltsnap nicht lösen könnt, da die Flaschen in dem Bereich noch aufliegen. Das solltet Ihr im Vorfeld ausprobieren!
6 Kommentare
Schreibe einen Kommentar →