Leute, nun ist es also geschehen! Ich konnte mit ihr noch den GUE Tec 2 Kurs in Griechenland erleben, aber beim Süßwasser-Spültauchgang vor einigen Wochen hat sie dann doch ihr letztes bisschen Licht ausgehaucht. Ja, meine HID-Tauchlampe ist nun endgültig Geschichte.
Auch wenn ich viel über sie geflucht habe (Details unten ;), und ich in etwa den Kaufpreis noch einmal in Reparaturen stecken musste, so war sie mir doch lange Jahre ein treuer Begleiter, die mir auch bei den dunkelsten Tauchgängen ein schönes Licht beschert hat. Letztendlich habe ich diese Geschichte nun aber beenden müssen … ansonsten hätte ich mich zu sehr aufgeregt.
Mein Plan war schon lange, den HID-Lampenkopf durch einen moderneren LED-Kopf zu ersetzen. Aber wie das immer so ist, kommt ein neues Wing (das alte hatte ein Loch) und ein neuer Trockentauchanzug (der alte hatte viele Löcher) dazwischen. Nun war es aber an der Zeit. Der HID-Brenner ist mal wieder an seine Höchstbrenndauer gekommen und hat den Geist aufgegeben.
Ich möchte den HID-Lampenkopf aber nicht einfach so in der Tiefe der überflüssigen Tauchausrüstung verschwinden lassen, sondern möchte ihm mit diesem Artikel noch einen würdigen Abschied bereiten.
Damals, im Jahr 2008, waren HID-Lampen das absolute High-Tech-Spielzeug für Taucher. Zu dieser Zeit waren die Tanklampen der Firma Halcyon noch nahezu ohne Konkurrenz auf dem Markt. Und sie waren schweine-teuer! HID war damals der Standard im Bereich des technischen Tauchens. Und so war ich natürlich richtig stolz, als ich eine solche Lampe endlich „mein“ nennen durfte. Kurze Zeit später ging es mit der Lampe dann bereits zum GUE Fundamentals Kurs, in dem man noch den richtigen Umgang mit ihr lernen musste 😉
Was mich von Anfang an sehr gestört hat, war die Tatsache, dass der HID-Brenner sehr empfindlich war. Wenn man sich den Brenner genauer anschaut, erkennt man die Kammer, in der sich das Edelgas befindet, das mit Hilfe von Strom zum Leuchten gebracht wird (sehr einfach ausgedrückt). Diese Kammer an sich ist schon sehr diffizil gefertigt. Darüber befindet sich dann noch ein Draht, der den Strom führt. Beides war sehr anfällig für Schläge – zum Beispiel beim Verladen der Ausrüstung auf dem Boot.
Die lange Liste der Reparaturen
Ohne eine genaue Liste geführt zu haben, würde ich schätzen, dass ich nach 12 Jahren ungefähr den Kaufpreis (ca. € 1.300,00) in die Reparatur der Lampe gesteckt habe. Angefangen bei den Brennern, die nur eine bestimmte Anzahl an „Zündungen“ überleben, bis hin zum Akku. Hier eine Liste (ohne Gewähr auf Vollständigkeit):
- 3-4 HID-Brenner (Einzelpreis um die € 130,00)
- Defekter Ballast am Lampenkopf
- Defekter Akku, der komplett getauscht werden musste
- Defektes Kabel am Deckel des Akkutanks
- 2-3 defekte Metallverschlüsse
- Testube – das „Reagenzglas“, in dem der Brenner sitzt, hatte mal einen Sprung, und musste ebenfalls getauscht werden.
Was wirklich gut gehalten hat, war der Reflektor mit Goodman-Handle. Hier kam nur bei einem der ersten Tauchgänge der polierte Reflektor aus der Halterung gefallen, aber mit etwas deutschem Silikon, lies sich das schnell beheben. Auch der Tank für den Akku hatte keine Ausfälle.
Wenn man das so liest, frage ich mich echt, warum ich es so lange mit dieser Lampe ausgehalten habe 😀
Rente für den Lampenkopf
Der Lampenkopf wird nun in eine meiner Kisten verschwinden, und darf dort seinen Lebensabend verbringen. Der Akkutank wird sein neues Leben als Energiequelle für die Heizweste beginnen… und hoffentlich noch sehr lange halten.
Alles in allem habe ich ein paar sehr coole Tauchgänge mit meiner HID-Lampe gemacht. Angefangen von unseren Baggerseen, über Tauchgänge im Bodensee und Attersee bis hin zu den Wrackwochen in Italien und Kroatien. Und auch zuletzt beim Tec 2 Kurs begleitete mich die Lampe noch brav.
Daher kann ich nur sagen: Du hast dir die Rente verdient … aber ich bin auch froh, dass ich dich ENDLICH los habe! Mach’s gut du alte HID-Lampe. Auf die Zukunft!
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