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Kolumne: Meine Vorbereitungen für den GUE Technical Diver 2 (Teil 1)

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GUE Technical Diver 2

Kolumne: Meine Vorbereitungen auf den GUE Technical Diver 2 Kurs

Seit ich mit dem Tauchen begonnen habe, haben mich tiefe Tuchgänge und Wracks fasziniert. Nach meinem Fundamentals-Kurs bei GUE (Global Underwater Explorers) war mir klar, dass ich die Schiene des technischen Tauchens und des tieferen Tauchens mit Mischgasen einschlagen möchte. 2012 ging es daher mit dem Kurs „Technical Diver 1“ von GUE los. In den vergangenen Jahren war ich auf diesem Niveau unterwegs und habe es auch geschafft zwei weitere Verrückte zu finden, die auf dem gleichen Niveau tauchen. Im letzten Jahr hat sich nun bei unserer Wrack-Woche in Kroatien die Frage gestellt, wie können wir unsere Grundzeit an den Wracks verlängern, um nicht schon nach 20, maximal 30 Minuten, wieder den Heimweg antreten zu müssen.

Naja, nun steht für Februar 2020 der GUE Technical Diver 2 an!

Der Tec 1 befähigt zu Tauchgängen bis zu einer maximalen Tiefe von 51 Metern und einer maximalen Dekompressionszeit von 30 Minuten.

Der Tec 2 bildet für Tauchgänge bis 75 Meter aus, mit einer maximalen Dekompressionszeit von 60 Minuten.

In dieser Kolumne möchte ich Euch in den kommenden Monaten mitnehmen, und Euch berichten, wie meine Vorbereitungen für den Kurs aktuell aussehen.

Für mich persönlich war der GUE Fundamentals-Kurs (damals, 2009) der größte Sprung in meiner Art und Weise, wie ich tauche, und welche Einstellung ich zum Tauchen habe. Die Tipps und Tricks, die wir dort gelernt haben, haben so viel zu meinem Komfort-Level beigetragen, wie ich es vor dem Kurs nicht erwartet hätte.

Der Tec 1, der dann drei Jahre später folgte, galt für mich dann als Einsteig in das Technische Tauchen. Allerdings muss ich sagen, dass der Kurs in dem Sinne keine große Herausforderung war, und meiner Meinung nach, der große Aha-Effekt, wie im Fundamentals-Kurs gefehlt hat. Versteht mich bitte nicht falsch: Der Kurs war wirklich klasse, und ich habe eine Menge gelernt. Aber er war keine Herausforderung in Bezug auf das Tauchen selbst. Nach dem Kurs durfte ich dann zwar tiefer tauchen und hatte eine Stageflasche für die Dekompression dabei, aber das war es dann auch 🙂

Anders sehe ich aktuell den Tec 2. Das Tauchen mit drei Stageflaschen, Tiefen bis 75 Meter und Deko-Zeiten von einer Stunde wirken für mich aktuell wie ein ziemlich großer Schritt! Daher herrscht schon jetzt eine gewisse Grund-Aufgeregtheit bzw. auch Respekt, und ein Nachdenken, was ich für den Kurs vorbereiten kann, um für mich das Beste herauszuholen. Und genau das soll Inhalt dieser monatlichen Kolumne werden.

Bisher habe ich mich auf jeden GUE-Kurs vorbereitet, und möchte das auch für den Tec 2 wieder so handhaben. In den vergangenen Wochen haben sich daher drei Dinge herauskristallisiert, die für mich im Vorfeld auf diesen Kurs wichtig sind:

  • Fitness
  • Fundamental Skills
  • Theoretische Kenntnisse

Zu den einzelnen Punkten:

Fitness

GUE setzt für seine Kurse ein gewisses Fitness-Level voraus. Je nach Komplexität des Kurses werden diese Voraussetzungen erhöht. Mir persönlich ist im letzten Jahr bei der Wrack-Woche in Kroatien bewusst geworden, in wie weit fehlende Fitness zu einem erhöhten Stress-Level beitragen kann, und damit auch den Komfort – und in gewissem Maße auch die Sicherheit – des Tauchgangs beeinflusst. Daher für mich ganz klar ein Punkt, an dem ich arbeiten werde. Details dazu wird es gesondert noch geben.

Fundamentals Skills

Der zweite Punkt sind die Fertigkeiten aus dem GUE Fundamentals-Kurs. Ich denke jeder GUE-Taucher kann behaupten, dass die Skills wie Basic 5, Valve-Drill etc. sitzen, und bei einem Tauchgang abgerufen werden können. Allerdings haben wir uns Team-intern darauf verständigt, dass wir die Übungen gerne so sauber ausführen können möchten wie möglich. Das heißt, den vertikalen Versatz bei der Übung so gering wie möglich zu halten. Das heißt, die Team-Positionen perfekt halten zu können und das Ganze so sauber und entspannt ablaufen lassen zu können, wie eben möglich. Wir haben in den vergangenen Wochen auch wieder begonnen, diese Übungen im Freiwasser auszuführen, ohne Sichtkontakt zum Boden.

Theoretische Kenntnisse

Auch das dritte Thema ist mir in den vergangenen Wochen wichtig geworden. Tec 1 Tauchgänge kann man vom Prinzip her im Kopf durchrechnen und auch so tauchen. Was aber genau dahinter steckt, z.B. welche Deko-Modelle es gibt, wie es mit der Sauerstoff-Uhr aussieht etc., möchte ich mir gerne wieder ins Bewusstsein rufen.

Kurs, Team, Instructor

Nach meinen persönlichen Gedanken rund um den Kurs möchte ich Euch noch ein paar Eckpunkte des Kurses nennen.

Wir werden den Kurs zu dritt belegen. Mit beiden Buddies (Mike und Simon) bin ich seit Jahren unterwegs und habe mit beiden auch die meisten Tec 1-Tauchgänge durchgeführt. Mit beiden hat im letzten Jahr die besagte Wrack-Woche in Krnica, Kroatien, stattgefunden, währenddessen dann eben auch die Idee geboren wurde, den Tec 2 zu belegen.

Wir haben uns für den Kurs Derk Remmers als Tauchlehrer ausgesucht. Derk ist Technical Diving Instructor bei GUE und bildet dort sowohl Tec-Kurse als auch Rebreather-Kurse aus. Ich denke der ein oder andere von Euch sollte ihn kennen 🙂

Als Ausbildungsort haben wir uns Griechenland ausgesucht. Hier werde ich auch nochmal gesondert etwas schreiben.

So, nun kennt Ihr den Plan, die Buddies, den Instructor und meine Gedanken zum Kurs.

Wie geht es hier weiter?

Anfang Oktober werde ich den nächsten Artikel der Kolumne veröffentlichen. Darin wird es um die Anmeldung gehen, und ich möchte Euch konkret vorstellen, welche Inhalte im Kurs auf uns zukommen werden.

Wer von Euch hat schon einen Tec 2 Kurs belegt? Wie waren Eure Erfahrungen? Lasst einen Kommentar da 🙂

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