Da es sich beim Tauchen nur sehr schlecht mit Sprache kommunizieren lässt, haben wir Taucher unsere eigenen Handzeichen entwickelt, mit denen wir uns unter Wasser verständigen können. Neben den international gültigen Zeichen wie „OK“ oder „Auftauchen“ und „Abtauchen“ gibt es auch viele Handzeichen, die von Region zu Region oder je nach Ausbildungsverband unterschiedlich gelehrt werden.

Die hier gezeigten Handzeichen zeigen die Basis-Handzeichen dar; sprich Handzeichen, die man auch als Anfänger schon nutzt, und kennen muss.

Dieser Artikel zeigt Euch dabei die Grundlagen. Der zweite Artikel wird sich dann mit Handzeichen für Fortgeschrittene und mit Zahlen beschäftigen.

Wichtig bei allen Handzeichen, die hier gezeigt werden ist, dass Sie einhändig ausgeführt werden können. Sprich mit der zweiten Hand kann man die Tauchlampe halten und das Handzeichen beleuchten; z.B. bei einem Nachttauchgang oder in einer Höhle/ Wrack.

Handzeichen für Taucher – die Grundlagen

OK (als Frage und Antwort)

Das erste Handzeichen ist auch gleich das wichtigste: Das OK-Zeichen. Hierbei legt man den Zeigefinger auf den Daumen und bildet damit ein „O“. Alle anderen Finger der Hand bleiben dabei nach oben gestreckt.

Das wichtige an diesem Handzeichen ist, dass es sowohl als Frage als auch als Antwort gilt. Das heißt, wenn ich dieses Handzeichen meinem Buddy zeige, will ich von ihm wissen, ob mit ihm alles in Ordnung ist. Gleichzeitig zeige ich ihm an, dass bei mir alles in Ordnung ist. Bei diesem Handzeichen wir erwartet, dass man es beantwortet. Entweder eben auch mit einem OK-Zeichen oder mit einem anderen Handzeichen (z.B. Auftauchen, weil es mir nicht gut geht).

Auftauchen

Der nach oben gestreckte Daumen bedeutet: Auftauchen!

Wenn dieses Zeichen gezeigt wird heißt es, der Tauchgang ist beendet, es wird aufgetaucht. Natürlich ist eine mögliche Dekompressionsverpflichtung einzuhalten.

Das Zeichen muss von allen Tauchern bestätigt werden.

Abtauchen

Der nach unten gestreckte Daumen zeigt an: Es wird abgetaucht. Meist wird das Zeichen an der Oberfläche schon gezeigt – und dann geht es los 🙂

Problem – ich habe ein Problem

Wenn ein Taucher unter Wasser ein Problem hat, bewegt er/ sie die flache Hand hin und her. Das zeigt dem Buddy an, dass ein Problem vorliegt. Um etwas gezielter anzuzeigen, was für ein Problem es ist, kann man nach dem Handzeichen „Problem“ noch auf die betreffende Stelle zeigen: Zum Beispiel das Ohr, wenn man Probleme mit dem Druckausgleich hat.

Frage – ich habe eine Frage/ ich habe etwas nicht verstanden

Der angewinkelte Zeigefinger soll entfernt an ein Fragezeichen erinnern. Und damit ist das Handzeichen auch schon erklärt: Ich habe eine Frage.

Man kann dieses Handzeichen zum Beispiel nutzen, wenn man die Kommunikation des Partners nicht verstanden hat. Oder auch, wenn man beim Tauchen vor einer Wahl steht: Zum Beispiel ob man nach links oder rechts tauchen soll.

Handzeichen für Taucher – Richtungsangaben und Bewegung

Neben diesen grundlegenden Handzeichen, gibt es auch noch Handzeichen, die die Richtung, oder aber die Bewegung unter Wasser angeben. So kann man seinen Buddies zum Beispiel die Richtung anzeigen, in die getaucht werden soll, man kann ein Handzeichen zum Umdrehen und zurücktauchen zeigen, oder auch mit dem „Stopp“ Zeichen dem Buddy ein Signal geben sofort zu stoppen (z.B. wenn er/sie sich in einer Leine verfangen hat). Hier eine Übersicht der gebräuchlichsten Handzeichen:

Tiefe halten/ auf dieser Tiefe bleiben

Wenn die flache Hand horizontal hin und her bewegt wird, bedeutet dies: Tiefe halten. Dieses Handzeichen kann man zum Beispiel beim Aufstieg während der einzelnen Dekostopps zeigen. Wenn alle den 6m Stopp erreicht haben, wird angezeigt, „hier die Tiefe halten“.

Richtung zeigen

Wenn man beim Tauchen dem Buddy eine Richtung vorgeben möchte, zeigt man einfach mit der flachen Hand in die entsprechende Richtung.

Umdrehen – zurück zum Einstieg tauchen

Der nach oben gestrickte Zeigefinger, der rotierend bewegt wird, zeigt an: Umdrehen. Das Handzeichen kann man zum Beispiel zeigen, wenn man die vereinbarte Zeit erreicht hat, in der man in eine bestimmte Richtung getaucht ist.

Zum Ausstieg/ Ausgang (in der Höhle)

Dieses Handzeichen – der ausgestreckte Zeigefinger und der nach oben gestreckte Daumen – zeigt den Weg zum Ausstieg und beendet gleichzeitig den Tauchgang. Es bedeutet: Zurück zum Einstieg und auftauchen.

Stopp

Wenn der Buddy einem die Faust entgegenstreckt, bedeutet dies „Stopp“. Dieses Handzeichen kann zum Beispiel gezeigt werden, wenn sich der Buddy in einer Leine verheddert hat, oder man anhalten möchte, um etwas anzuschauen.

Dies waren die grundlegenden Handzeichen für Taucher. Im zweiten Artikel möchte ich Euch gerne noch ein paar Handzeichen für fortgeschrittene Taucher (z.B. Deko) und die Zahlen zeigen.

Gibt es noch Handzeichen, die Ihr für unverzichtbar haltet? Lasst mir einen Kommentar da!