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Rückblick: 4. Tech Diving Symposium – 2.+3.11.2013

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Das 4. Tech Diving Symposium fand am 03. und 04. November 2013 in Limburgerhof statt

Unter dem Motto „lieber spät, als nie“ folgt hier noch mein Bericht zum 4. Tech Diving Symposium, das am 02. und 03. November 2013 in Limburgerhof (Rheinland-Pfalz) statt fand.

Das Tech Diving Symposium wird von den Jungs und Mädels des Tech Diving Networks. Veranstaltungsort war das beschauliche Örtchen Limburgerhof in Rheinland-Pfalz, was allerdings der Qualität der Redner keinen Abbruch tat! Ganz im Gegenteil!

Tag 1: Samstag 02.11.2013 – Kaltwasserkorallen und Hans Meier

Gleich mal voraus gegriffen: Meine persönlichen Highlights an diesem Tag waren die beiden Vorträge zu den Kaltwasserkorallen und der Einblick in die Taucherein von Hans Meier!

Den Einstieg in das Symposium lieferten Maren Isigkeit und Henning May mit einer tollen Präsentation über das diesjährige Kaltwasserkorallen-Projekt des Ozeaneums. Henning war dabei der Expeditionsleiter und führte eine Gruppe erfahrener Taucher nach Norwegen, um dort nach Kaltwasserkorallen zu suchen, die das Ozeaneum erstmalig in einem Aquarium zeigen will. Maren und Hennig berichteten ausführlich über die Vorbereitungen und die Durchführung der Tauchgänge in Norwegen. Und auch die kleinen und großen Schwierigkeiten während eines solchen Unterfangens wurden nicht verschwiegen!

Zwei Taucher der schweizerischen Gruppe WeDIR (beide mit dem Namen Sebastian) haben von ihren Tauchprojekten in diversen Höhlen berichtet und sind dabei auf ihre Art des Tauchens – mit mCCR-Kreiseln – eingegangen. Der Vortrag hat zum einen einen guten Einblick in die Höhlentaucherei der Jungs, und zum anderen in deren Einsatz von Kreislaufgeräten und ihre Team-Strategien gegeben.

Zu Themen aus den Bereichen Medizin und Technik haben am heutigen Tag Dr. Ortwin Kahn (Leistungsdiagnostik) und Dr. Dietmar Berndt (Kälteschutz) informiert. Mir persönlich hat ein wenig der Bezug zum technischen Tauchen gefehlt. Es waren sehr viele interessante Grundlagen zu erfahren, aber wie genau nun beide Themen für das technische Tauchen relevant sind, kam meiner Meinung nach leider zu kurz.

Am frühen Nachmittag betrat dann ein mir bis dahin völlig unbekannter Taucher die Bühne: Hans Meier. Hans kommt aus der Schweiz und hat sich selbst als Höhlenforscher bezeichnet. Er hat dann im Laufe seines Vortrages von Tauchgängen berichtet, bei denen man wirklich – als normaler Taucher – nur mit den Ohren „schlackern“ kann! Neben Trainingstauchgängen (von Land aus zum Wrack der Jura im Bodensee) über Tauchgänge auf 250 m waren auch mehrtägige Höhlenexpeditionen mit mehren durchtauchbaren Siphons darunter! Wirklich der Knaller! Hans hatte auch ausführlich über sein Equipment berichtet, u.A. ein selbst gebauter Atemgas-Erwärmer …

Den Abschluss des Tages bildeten dann die wreck-explorers und Christian Howe, der vom Filmprojekt „Caves of the Dead“ berichtete. Der Abend ging dann in ein Buffet mit netten Gesprächen über.

Tag 2: Sonntag 03.11.2013 – Cavebase und die Wracks um Lampedusa

Der zweite Tag des Tech Diving Symposiums begann mit einer kleinen sportlichen Lockerungsübung. Im Anschluss präsentierten die Jungs und Mädels von SeaSheperd Deutschland kurz ihre derzeitigen Einsatzgebiete und stellten SeaSheperd den Anwesenden kurz vor.

Direkt im Anschluss berichteten Wilke Reints und Tobi Ziegler von zwei Tauchprojekten der Cavebase. Die Cavebase ist ein deutsches Team von Höhlentauchern, die in ihren Projekten meist lange Expeditions-Tauchgänge in Höhlen durchführen. Dabei kommt dann auch gerne allerlei Tauchequipment zum Einsatz! Wilke und Tobi gaben einen guten Einblick, was es heißt ein Projekt auf die Beine zu stellen, an dem mehrere Taucher ein Team von zwei Push Divern unterstützen, die versuchen noch unentdeckte Teile von Höhlen zu erkunden.

Extra aus Italien eingeflogen kam Mario Arena nach Limburgerhof. Mario berichtete von einem Projekt, das er nun schon seit etlichen Jahren immer im Sommer in den Gewässern um die italienische Insel Lampedusa durchführt. Er und sein Team sind dabei auf der Suche nach Konvoi-Schiffen, die im Zweiten Weltkrieg dort versenkt wurden. Man bekam ein paar tolle Eindrücke, was es heißt an Wracks zu tauchen, die vorher noch von keinem Taucher betaucht wurden.

Da ich leider an diesem Tag noch einen anderen Termin hatte, musste ich leider auf den noch folgenden Vortrag von Derk Remmers und der anschließenden Podiumsdiskussion verzichten.

Fazit

Mein Fazit dieser beiden Tage ist durchaus positiv! Die Veranstalter haben ein tolles Sympisum auf die Beine gestellt, das sich wirklich sehen lassen konnte! Die Verpflegung war topp (mittags Suppe, Samstag Abend ein sehr leckeres Buffet).

Als kleinen Punkt für das nächste Mal würde ich anregen, die Workshops vielleicht noch ein wenig mehr ins Rampenlicht zu rücken. Es gab u.A. Workshops zu Sidemount Tauchen, Seilklettertechniken, Sport für Tech Taucher etc. Diese sind – finde ich – ein wenig im Programm untergegangen!

Ansonsten aber wirklich ein klasse Wochenende! Danke an die Organisatoren!

Ich freue mich schon auf das nächste Mal!

 

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